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Heinrich Maria Davringhausen

HEINRICH MARIA DAVRINGHAUSEN

Heinrich Maria Davringhausen (1894 – 1970) gehört zu der „vergessenen Generation“ der deutschen Künstlern, die nach dem Zweiten Weltkrieg und der Emigration im Ausland geblieben sind und, von der jüngeren Künstlergeneration überholt, im eigenen Land vergessen wurden. Vor dem Zweiten Weltkrieg zählte Davringhausen zu den wichtigsten Post-Expressionisten, zu den Pionieren der Neuen Sachlichkeit. Im Berlin und München der 20er Jahre galt er als eine der schillerndsten Künstlerpersönlichkeiten, als ein eleganter Bohemien mit großer Ausstrahlung und als innovativer Vorreiter neuer Bildwelten. Zu seinen engsten Freunden zählen die Maler George Grosz, Carlo Mense, Anton Räderscheidt, Wieland Herzfelde, Ludwig Meidner sowie die Schriftstellerin Else Lasker-Schüler. 

Von den Nationalsozialisten als Maler verfemt, emigrierte er bereits 1933 mit seiner jüdischen Frau und den Kindern zunächst nach Mallorca, dann nach Paris, Ascona und Südfrankreich, wo er nach dem Zweiten Weltkrieg in Haut-de-Cagnes eine neue Heimat fand. 1937 werden in deutschen Museen zwanzig Bilder Davringhausens von den Nazis beschlagnahmt. In der Ausstellung „Entartete Kunst“ hing u.a. sein Gemälde „Mond durchs Fenster“. Nach 1945 schuf er, ungebrochen und mit starker Arbeitsdisziplin, ein großartiges abstraktes Spätwerk, das sich konsequent aus den Bildvorstellungen seiner früheren Schaffensperioden entwickelt und einen wichtigen Platz in der Nachkriegsmoderne einnimmt.

Heinrich Maria Davringhausen (1894-1970) belongs to the so-called lost generation of German artists, who remained abroad after the Second World War and, transcended by a younger generation of artists, were forgotten in their own country. Before the Second World War, Davringhausen was one of the most important post-expressionists and was among those who paved the way for New Objectivity in Germany. He was regarded in Berlin and Munich in the 1920’s as one of the most fascinating figures in art – an elegant, charismatic Bohemian and an innovative pioneer of new pictorial worlds. The painters George Grosz, Carlo Mense, Anton Räderscheidt, Wieland Herzfelde, Ludwig Meidner and the writer Else Lasker-Schüler were among his closest friends.

Ostracized as a painter by the National Socialists, he already emigrated in 1933 with his Jewish wife and children initially to Mallorca, then to Paris, Ascona and the South of France, where he made his new home in Haut-de-Cagnes after the Second World War. In 1937, twenty of Davringhausen’s pictures were confiscated from German museums by the Nazis. His painting entitled “Moon through the Window”, hung, among others, in the exhibition “Degenerate Art”. After 1945, unbroken and with an immense working discipline, he created magnificent abstract later works, steadily evolving out of the creativity of his earlier works and has taken an important place in post-war contemporary art.

All images shown below © Renata Davringhausen

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